

Vor einiger Zeit hatte Bürgermeister Hermann Heuser den Präsidenten der EU zu einem Besuch nach Niederzier eingeladen. Ein schwieriges Unterfangen für Martin Schulz bei dessen übervollem Terminkalender, da eigentlich zeitgleich eine Zypernreise geplant war.
Wie Martin Schulz allerdings in seiner Rede deutlich machte, ist er sehr gern der Einladung in unsere Gemeinde gefolgt, zu einem Bürgermeister, mit dem ihn die gleiche Geburtsstadt, nämlich Eschweiler, das gleiche Geburtsjahr wie auch die Parteizugehörigkeit zur SPD verbindet.
Doch fernab von jeder Parteirhetorik befasste sich unser Gast mit den gegenwärtigen Problemen der EU, vorrangig denen des Euro:
Er forderte das klare Bekenntnis zum Euro, zu Europa sowie zu einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik.
Wir stehen in direkter Konkurrenz zum Wirtschaftsraum der Vereinigten Staaten, den aufstrebenden Wirtschaftsmächten Indien und China sowie den Schwellenländern Südamerikas. Dagegen wird sich ein einzelnes Land wie Deutschland auf Dauer niemals behaupten können.
Wenn Europa scheitert, scheitert die Idee von Europa. Entweder segeln wir zusammen oder wir gehen einzeln unter das ist sein Credo; nicht der Rückfall in europäische Kleinstaaterei sei Ziel führend, sondern der europäische Gedanke wie ihn Konrad Adenauer, Charles De Gaule, Willy Brandt und Helmut Kohl uns mit auf den Weg gegeben haben.
Zum Schluss seiner Visite in unserem Rathaus trug Martin Schulz sich ins Goldene Buch unserer Gemeinde ein.
Für die politischen Vertreter der Parteien, die geladenen Gäste aus dem öffentlichen Leben sowie die zahlreichen Besucher wird dieser Tag in bester Erinnerung bleiben: Der Präsident des Europäischen Parlaments als ein Verfechter eines friedlichen vereinten Europas, dem alleine die Zukunft gehöre.